Kleine Mutmachgeschichten

küçük cesaret hikayeleri (almanca)

Für die Autorinnen Heidi Dahlsen, Christine Erdic, Britta Kummer und Karin Pfolz ist ein Kinderlachen das schönste Geschenk, aber sie wissen auch, dass dies schnell getrübt sein kann. In diesem Buch finden sich liebevoll erzählte Geschichten die Kindern in schwierigen Situationen Mut machen können. Wie wichtig Freundschaft und Kameradschaft ist und das Erkennen von Gefahren, aber auch den eigenen Wert sehen und den Mut zum Helfen zu haben, sind Themen dieses Werkes. Witzige, aber auch gefühlvolle Erlebnisse aus dem Leben, für Kinder die mutig und selbstsicher im Leben stehen wollen.

Ein Kinderbuch von Britta KummerChristine Erdiç,Heidi DahlsenKarina Pfolz , natürlich mit herzigen Illustrationen von Karina Art. Das Coverfoto kommt non Nicole Bleck.

 

Mit einem Teil der Einnahmen wird das Kumplgut, ein Erlebnisdorf für krebskranke Kinder, unterstützt. 

 

 

 

 

 

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Leseprobe aus "Nicki"

Am nächsten Morgen ist Nepomuck schon früh wach. Mit einem flotten Satz springt er aus dem Gemeinschaftsbett und nur knapp an Vaters stattlichem Bauch vorbei. Norbert liegt auf dem Rücken und gibt leise Pfeifgeräusche von sich.

‘Wie eine Lokomotive’, denkt Nepomuck und verkneift sich das Lachen. Dann schleicht er leise zur Tür und entwischt nach draußen.

Vor dem Haus am Waldrand sitzt ein Junge auf dem Boden und Nepomuck schlendert langsam auf ihn zu. „Guten Morgen. Ich bin Nepomuck und wohne auch hier im Dorf.“ Der Fremde blickt auf, sein Gesicht ist freundlich, aber die braunen Augen blicken irgendwie traurig.

„Auch dir einen schönen guten Morgen. Ich heiße Nicki.“ Er bewegt sich ein Stück mit Hilfe seiner Arme vorwärts und lässt die Beine dabei hinterherschleifen.

„Wie ist das passiert?“, fragt Nepomuck mitfühlend und setzt sich neben den etwa gleichaltrigen Jungen.

„Ich hatte einen Unfall, als ich noch klein war. Aber ich erinnere mich gar nicht mehr daran“, antwortet Nicki. Sie unterhalten sich eine Weile und Nepomuck erfährt, wie schwierig alles ist, wenn man nicht laufen kann und fast immer auf fremde Hilfe angewiesen ist. Die Familie ist in den letzten Jahren schon ein paarmal umgezogen, aber richtigen Anschluss hat Nicki nie gefunden, wahrscheinlich weil er nicht mitmachen kann bei den meist sehr aktiven Spielen der anderen Koboldkinder. Und so ist er für sie dann eben eher uninteressant.

Langsam wird es lebendig im Dorf und die Lichtung füllt sich. Lachend und plaudernd werden Krüge mit Quellwasser und Saft herangeschleppt. Auf der noch leicht feuchten Wiese werden Tücher ausgebreitet und der verlockende Duft von frisch gebackenen Pfannkuchen zieht über den Platz. Nepomuck schnuppert genießerisch.

„Frühstück! Ich liebe Pfannkuchen! Hoffentlich gibt es auch Blaubeeren dazu.“

Nickis Familie kommt aus dem Haus und alle nicken Nepomuck freundlich zu, bevor der behinderte Junge von seinem Vater huckepack hinunter auf den Platz getragen wird.....

©byChristine Erdic