Oma Frieda rockt das Altersheim

Einfach abgeschoben?
Mit 76 Jahren wird Oma Frieda, nachdem sie in ihrer Küche einen Schwelbrand auslöste, von Tochter Iris kurzerhand ins Altersheim verfrachtet. Nur Enkelsohn Alex scheint noch zu ihr zu halten. Die alte Dame, die sich zuerst gar nicht so recht einleben mag, bringt durch ihre außergewöhnlichen Ideen bald frischen Wind ins Seniorenheim. Sie beweist, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Dabei geht es allerdings nicht ohne Pannen und Turbulenzen ab. Eine Geschichte, die Leser aller Altersgruppen zum Schmunzeln aber auch zum Nachdenken bringen soll.

ISBN-13: 9783758329876

 

Leseprobe aus dem Buch:

Es begann alles an einem nebelverhangenen Montagnachmittag, und schuld war eine Teflonpfanne. Sicher werdet Ihr Euch nun fragen, woran eine Pfanne denn bitte schön schuld sein soll.

Oma Frieda hatte sich ein leckeres Süppchen gekocht, zwei randvolle Teller davon leergelöffelt und war dann mit einem zufriedenen Rülpser auf dem Sofa in der Stube eingeschlafen. Einige Zeit später wurde sie von beißendem Geruch und dem Gekreische ihres Papageis, der auf der obersten Stange im Käfig thronte, aus einem unvergesslich schönen Traum gerissen. Missmutig öffnete sie das linke Auge und sah statt Niagara Fällen  - Rauchschwaden. Der Qualm kam direkt aus der Küche, wie sie entsetzt feststellte. Reingehen? Nein! Das könnte lebensgefährlich sein! Wie war doch gleich die Nummer der Feuerwehr? Unschlüssig hielt sie den Telefonhörer in der Hand. Der Vogel schlug wild mit den Flügeln. Ach was!

Keuchend und nach Atem ringend riss sie die Wohnungstür auf und klingelte bei dem netten jungen Studenten gegenüber. Zum Glück öffnete der sofort und wusste auch gleich, was Sache ist. Die betagte Nachbarin beruhigen und Hilfe rufen waren eins.

Die Feuerwehr stellte später fest, dass der Brand wohl von einer Teflonpfanne, die sich im Backofen befand, ausgelöst worden war. Anscheinend hatte Oma Frieda beim Kochen versehentlich den Backofen gleich mit eingeschaltet. Der Schaden begrenzte sich glücklicherweise auf die Küche, da der kleine Schwelbrand rasch gelöscht war.

„Du kannst hier nicht mehr alleine wohnen bleiben“, stellte Tochter Iris klar. „Das Risiko ist zu groß. Du hättest mit dieser Aktion das ganze Haus abfackeln können.“

„Dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und zu euch ziehen“, seufzte Oma Frieda.

„Wie stellst du dir das vor? Jochen und ich sind voll berufstätig. Und Alex geht immer noch zur Uni. Du wärst den ganzen Tag alleine. Ich will nicht, dass du bei uns auch so einen Schaden anrichtest!“

Der Einwand des Enkels: „Das Haus ist doch groß genug! Oma kann das Arbeitszimmer neben mir bekommen, ich nehme den PC einfach mit zu mir auf die Bude“, trug keine Früchte. Oma Frieda wanderte ins Altersheim.

„Und was wird nun aus Lora?“, protestierte sie.

Lora war ein farbenprächtiger handzahmer Papagei, und die alte Dame mit der noch immer vollen, aber inzwischen grauen Haarmähne hing sehr an ihm.

„Du kannst sie auf keinen Fall mitnehmen, das Heim duldet keine Tiere.“

In Iris Stimme war keinerlei Mitgefühl.

„Ich kümmere mich schon um den Vogel“, versprach Alex. „Du kannst ihn ja auch jederzeit bei uns besuchen.“

 

„Das ist ja hier wie im Knast“, stellte Oma Frieda kurz darauf trocken fest, nachdem sie die Hausordnung des Heims gelesen hatte. „Wer isst denn bitteschön um halb 12 zu Mittag?“

Skeptisch beäugte sie ihr recht geräumiges Zimmer im ersten Stock. Ein Bett, ein Nachttisch, ein Schrank, ein mickeriger Sessel - für ihre Begriffe ziemlich dürftig eingerichtet.

Aber vor dem offenen Fenster wehten bunte Gardinen und gaben den Blick auf einen wundervollen Park frei. Die Luft war mild, Vögel sangen in den Bäumen und kündigten den nahenden Frühling an.

Das würde also von nun an ihr neues Zuhause sein. Immerhin ein luftiges Einzelzimmer. Seufzend packte sie die beiden Koffer aus, die Alex ihr freundlicherweise aufs Zimmer gebracht hatte.

Die Staffelei würde folgen, ebenso Bücher, diverse Gegenstände, Bilder und natürlich allerlei Malutensilien.

Ein großes helles Zimmer, das war ihre Bedingung gewesen. Ihr Blick wanderte in die Ecke neben dem Schrank, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ja, das musste doch gehen! Entschlossen ging sie zur Tür und drückte die Klinke herunter.

 

„Alex, wärst du so lieb, mir Lora samt Käfig, Zubehör und Futter hier her zu bringen?“

Der Enkel baute gerade die Staffelei auf. Stirnrunzelnd sah er auf.

„Oma, das geht doch nicht!“

„Oh doch, das habe ich gestern schon mit der Heimleitung geklärt. Gegen ein Vögelchen haben sie nichts einzuwenden.“

Alex grinste.

Ob die wohl wussten, was das für ein Vögelchen war? Sicherlich erwarteten die einen Wellensittich und keinen Ara. Nun, das sollte nicht sein Problem sein.

„Ich bringe sie dir, Oma“, schmunzelte er vergnügt. 

 

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©byChristine Erdic

Bilder KI generiert